Vom Zwerg zum Kardinal -
Charaktere en gros und en détail
Heinz Zednik - Eine Würdigung
Wenn es darum ging, eine tenorale Charakterpartie zu besetzen, war Heinz Zednik für viele Operndirektoren und Dirigenten spätestens seit Mitte der siebziger Jahre erste Wahl. Gab es je einen prägnanteren, Pointen sicherer setzenden Mime, einen verschlageneren Valzacchi, einen quirligeren Pedrillo als ihn?
Nur in Wien muß man an einem Jubeltag eindringlich daran erinnern, denn hierzulande betrachtet man Heinz Zednik als eine Art musikdramaturgische Selbstverständlichkeit. Also ist es am Tag seines sechzigsten Geburtstags durchaus angezeigt, einmal auszusprechen, was unsereinem, der mit seinen Rollencharakterisierungen aufgewachsen ist, wie das Natürlichste von der Welt erscheint. Selbstverständlich ist es nicht selbstverständlich, daß es einen solchen Sänger gibt, daß er überdies immer zur Verfügung zu stehen scheint, wenn es gilt, den „Ring des Nibelungen”, die „Salome” oder „Fidelio” richtig zu besetzen, wenn ein rechtschaffen verschlafener Souffleur im „Capriccio”, ein zynischer Kardinal im „Palestrina” gebraucht wird.
Heinz Zednik ist der heutzutage rare Fall eines international gefeierten Spitzensängers, der in seinem Fach beinahe konkurrenzlos scheint und dennoch den Opernhäusern seiner Vaterstadt Wien die unverbräuchliche Treue gehalten hat. Er ist ein Ensemblemitglied und bekennt sich dazu. Erfolge in aller Welt von Bayreuths Festspielen bis an der New Yorker Metropolitan Opera konnten ihn davon nie abhalten.
Er hat die Treue sogar so weit getrieben, daß er mit derselben Begeisterung, demselben Engagement, mit dem er Wagner singt, sich auch der Operette gewidmet hat und widmet, so weit, daß man ihn durchaus ernsthaft in die engere Wahl gezogen hat, als es galt, einen Operndirektor zu finden.
Und er ist wohl angesichts der weltweiten Situation des Musiktheaters selber froh darüber, daß aus solchen Plänen nichts geworden ist. Sein Publikum freute sich jahrzehntelang darüber, daß Heinz Zednik mit derselben Leidenschaft vom listigen Loge bis zu kleineren Rollen beweist, was lebendiges Musiktheater ist, wann immer er auftritt.
Da er international wohl am allermeisten mit seiner minutiösen Gestaltung des Mime in Wagners „Rheingold” und „Siegfried” identifiziert wird, darf man ihm an dieser Stelle ganz ohne Ironie versichern, daß er, was diese Rolle betrifft, einer der größten Zwerge war, die die Opernbühne je gesehen hat. Wie ja auch einer der glaubwürdigsten Kirchenpolitiker, der zu Musik von Hans Pfitzner je ein Konzil mitgeprägt hat . . .
Nur in Wien muß man an einem Jubeltag eindringlich daran erinnern, denn hierzulande betrachtet man Heinz Zednik als eine Art musikdramaturgische Selbstverständlichkeit. Also ist es am Tag seines sechzigsten Geburtstags durchaus angezeigt, einmal auszusprechen, was unsereinem, der mit seinen Rollencharakterisierungen aufgewachsen ist, wie das Natürlichste von der Welt erscheint. Selbstverständlich ist es nicht selbstverständlich, daß es einen solchen Sänger gibt, daß er überdies immer zur Verfügung zu stehen scheint, wenn es gilt, den „Ring des Nibelungen”, die „Salome” oder „Fidelio” richtig zu besetzen, wenn ein rechtschaffen verschlafener Souffleur im „Capriccio”, ein zynischer Kardinal im „Palestrina” gebraucht wird.
Heinz Zednik ist der heutzutage rare Fall eines international gefeierten Spitzensängers, der in seinem Fach beinahe konkurrenzlos scheint und dennoch den Opernhäusern seiner Vaterstadt Wien die unverbräuchliche Treue gehalten hat. Er ist ein Ensemblemitglied und bekennt sich dazu. Erfolge in aller Welt von Bayreuths Festspielen bis an der New Yorker Metropolitan Opera konnten ihn davon nie abhalten.
Er hat die Treue sogar so weit getrieben, daß er mit derselben Begeisterung, demselben Engagement, mit dem er Wagner singt, sich auch der Operette gewidmet hat und widmet, so weit, daß man ihn durchaus ernsthaft in die engere Wahl gezogen hat, als es galt, einen Operndirektor zu finden.
Und er ist wohl angesichts der weltweiten Situation des Musiktheaters selber froh darüber, daß aus solchen Plänen nichts geworden ist. Sein Publikum freute sich jahrzehntelang darüber, daß Heinz Zednik mit derselben Leidenschaft vom listigen Loge bis zu kleineren Rollen beweist, was lebendiges Musiktheater ist, wann immer er auftritt.
Da er international wohl am allermeisten mit seiner minutiösen Gestaltung des Mime in Wagners „Rheingold” und „Siegfried” identifiziert wird, darf man ihm an dieser Stelle ganz ohne Ironie versichern, daß er, was diese Rolle betrifft, einer der größten Zwerge war, die die Opernbühne je gesehen hat. Wie ja auch einer der glaubwürdigsten Kirchenpolitiker, der zu Musik von Hans Pfitzner je ein Konzil mitgeprägt hat . . .